Alkoholsucht im Märkischen Kreis weiter Problem

Alkohol bleibt weiterhin das Kernproblem bei der Suchtberatung: Das geht aus dem jetzt vorgestellten Jahresbericht der psychosozialen Suchtberatung des Caritasverbandes Iserlohn, Hemer, Menden, Balve hervor.

© Radio MK / Pamina Klee

Iserlohn, Hemer, Menden und Balve: Jahresbericht Suchtberatung

Der Caritasverband Iserlohn, Hemer, Menden, Balve hat jetzt den Jahresbericht der psychosozialen Suchtberatung vorgestellt. Dabei zeigt sich, dass Alkohol weiterhin das Kernproblem der Suchtberatung ist. Knapp 85 Prozent der dort im vergangenen Jahr betreuten Menschen hatten demanch mit ihrem Alkoholkonsum Probleme. Dabei waren vor allem Männer im Alter zwischen 41 und 60 Jahren betroffen. Aber auch in der Altersgruppe ab 60 stieg die Suchtproblematik deutlich an.

Glücksspiel und Internetsucht in jüngeren Gruppen

Jüngere dagegen fallen eher durch Glücksspiel- und Internet-Sucht auf. Die Beratung konnte mehr als jedem zweiten (65%) helfen, seine Situation zu verbessern. Insgesamt wandten sich im vergangenen 561 Personen an die Suchberatung der Caritas. Die Caritas bietet neben den Beratungen vor Ort auch Angehörigengespräche, Nachsorgeangebote und Selbsthilfegruppen an.

Suchtberatung Iserlohn: Informationen für Interessierte und Betroffene

Die Suchtberatung Iserlohn ist eine  Anlaufstelle für: 

  • Menschen mit Suchtproblemen 
  • Angehörige und Kontaktpersonen von Menschen mit missbräuchlichem oder abhängigem Konsumverhalten.
  • Betriebe, Firmen und Institutionen, die Informationen zu diesem Problemfeld wünschen.
  • Personen und Gruppen, die an diesen Themen interessiert sind.
  • Eltern mit alkoholbedingten Problemen. Gemeinsam mit der Familien- und Erziehungsberatungsstelle bietet die Suchtberatung eine besondere Hilfe im Rahmen des Projektes Chamäleon – Kinder aus suchtbelasteten Familien an. 
  • Bei Problemen im Umgang mit illegalen Drogen:  Anonyme Drogenberatung e.V. in Iserlohn.

Alkohol-, Medikamenten- und Glücksspielsucht

  • Unverbindliche Information und Beratung
  • Einzel-, Paar- und Familienberatung
  • Vorbereitung und Vermittlung in Entgiftungs- und Entwöhnungsbehandlungen
  • Unterstützung bei persönlichen Krisen
  • Weitere Begleitung und Beratung nach abgeschlossener Behandlung
  • Kooperative Zusammenarbeit mit anderen Hilfeanbietern wie Krankenhäusern, Ärzten, Fachkliniken, Selbsthilfegruppen etc.

Ambulante Nachsorgebehandlung

Die Ambulante Nachsorge dauert in der Regel 6 Monate. Im Mittelpunkt steht die einmal wöchentlich stattfindende Gruppentherapie (110 Minuten). Bei Bedarf werden ergänzende Einzelgespräche (50 Minuten) geführt. Bei weiterem Behandlungsbedarf kann die ambulante Nachsorgebehandlung um weitere 6 Monate verlängert werden.

Sie ist für Personen geeignet, die:

  • eine stationäre oder ganztägig ambulante Langzeitentwöhnungsbehandlung erfolgreich abgeschlossen haben
  • den Behandlungserfolg absichern wollen
  • Unterstützung für den neuen Lebensabschnitt wünschen

Ambulante Rehabilitation (in Kooperation mit ARS-MK)

Die Ambulante Rehabilitation dauert in der Regel 6 - 12 Monate. Im Mittelpunkt stehen die wöchentlich stattfindenden Einzel- und/oder Gruppengespräche.

Sie ist für Personen geeignet, die

  • sozial gut eingebunden sind.
  • ihre Erwerbsfähigkeit oder ihren Arbeitsplatz nicht weiter gefährden wollen.
  • zu einer aktiven und regelmäßigen Mitarbeit bereit und fähig sind.
  • aktuell abstinent leben können.

Nützliche Links und weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hinweise:

Arbeitskreis Sucht, Nördlicher Märkischer Kreis

Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen

Alkohol und Essstörungen:

Informationen und Tipps rund um gesundheitsbewussten Alkoholkonsum

Glücksspielsucht:

Glücksspielsucht – Onlineportal für Hilfesuchende, Angehörige & Fachkräfte

Check-Dein-Spiel.de

Rollenspielsucht:

Selbsthilfeportal betroffener Eltern

Familien und Kinder mit Suchtproblemen:

Interessensvertretung für Kinder aus Suchtfamilien e.V.

Seite für Eltern mit Kindern, die die Medienwelt entdecken

Hilfestellungen für Eltern und Kinder für den Umgang mit dem Internet /RaK