Bauern-Proteste im Märkischen Kreis: Landwirte setzen ein Zeichen

Zentrale Kundgebung in Lüdenscheid

Eine zentrale Kundgebung fand bis kurz nach Montagnachmittag auf der HohenSteinert in Lüdenscheid statt. Mehr als 450 Trecker versammelten sich dort, um ein deutliches Signal zu setzen. Ab 13 Uhr machten sich die Trecker in Gruppen wieder auf den Rückweg. Autofahrer in der Umgebung von Lüdenscheid mussten aber auch am Nachmittag mit Verzögerungen rechnen, wie die Polizei mitteilte.

Hier bekommt ihr einen Eindruck von der Demo.

Kundgebung in Menden

Auch im Nordkreis gab es eine Kundgebung, die auf dem Rathausplatz in Menden stattfand. Hier nahmen nach Angaben der Polizei rund 30 Trecker teil. Die Kundgebung dort lief bis etwa 14 Uhr.

Wieso protestieren die Bauern überhaupt?

Grund für die Proteste sind Sparpläne der Bundesregierung. Bereits im Dezember haben die heimischen Landwirte in Lüdenscheid gegen die Sparpläne der Bundesregierung protestiert. Nachdem die Ampelkoalition von den geplanten Sparmaßnahmen für Landwirte zumindest teils zurückgerudert ist, bleiben diese bei ihren Forderungen, gar keine Kürzungen vorzunehmen. An der KFZ Steuerbefreiung soll zwar festgehalten werden, die Vergünstigungen für Agrardiesel sollen nach jetzigen Plänen der Regierung aber schrittweise gestrichen werden. Der erneute Trecker-Konvoi ist ein weiteres Zeichen des Widerstands und verdeutlicht die anhaltende Unzufriedenheit der Bauern. Im Märkischen Kreis gibt es nach Angaben des Kreisverbandes des WLV (Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband e. V) mehr als 600 Bauernhöfe.

Weitere Pläne zur bundesweiten Aktionswoche im Märkischen Kreis

Für Mittwoch (10.01.) ist eine weitere Aktion auf dem Wochenmarkt in Iserlohn geplant. Unter dem Motto „Landwirtschaft trifft Bürger“ wollen die Landwirte auch den Dialog mit Verbrauchern suchen. Das teilt der Kreisverband des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV) mit. Am Freitag (12.01) soll es auch auf dem Wochenmarkt in Meinerzhagen eine weitere Aktion geben. Laut WLV sind auch vielerorts Gespräche mit Bundestagsabgeordneten geplant, um die zentralen Anliegen des Berufsstandes zu verdeutlichen. Für den 15. Januar 2024 ist eine weitere Großkundgebung in Berlin geplant. Bereits am 18. Dezember sind rund 400 Landwirtinnen und Landwirte aus Westfalen-Lippe, auch aus dem Märkischen Kreis, mit mehreren tausend Berufskollegen vor dem Brandenburger Tor zusammengekommen, um ihrem Unmut über die geplanten Streichungen Ausdruck zu verleihen. Weitere Infos bekommt ihr auch nochmal hier auf der Aktionsseite des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV). (DoP)