Betrugsversuche in Hemer: Polizei warnt vor falschen Bankmitarbeitern und Virusmeldungen

Die Polizei in Hemer warnt vor zwei aktuellen Betrugsmaschen, die in den vergangenen Tagen zu Schaden geführt haben.

© Raphaela Kossinis, Radio MK

Falsche Bankmitarbeiterin ruft Hemeraner an

In Hemer sind zwei Bürger auf Betrüger-Anrufe hereingefallen - und haben dabei Geld an die Täter überwiesen. In einem Fall erhielt ein 46-jähriger Hemeraner am Karfreitag einen Anruf von einer angeblichen Bankmitarbeiterin. Die Frau teilte ihm mit, dass sein Konto gehackt worden sei. Um eine nicht autorisierte Transaktion zu stoppen, sollte der Mann seine Daten in seiner Banking-App eingeben. Der Mann folgte den Anweisungen der Anruferin und gab seine Daten ein. Erst später stellte er fest, dass er damit eine Echtzeitüberweisung in Höhe von mehreren Tausend Euro getätigt hatte.

Falsche Microsoft-Mitarbeiter am Computer in Hemer

In einem weiteren Fall wurde eine 76-jährige Hemeranerin Opfer von Betrügern, die sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgaben. Die Seniorin erhielt eine Virus-Meldung auf ihrem Computer und wählte die angegebene Telefonnummer. Die angebliche Support-Mitarbeiterin schaltete sich auf den Rechner der Seniorin und suchte nach Online-Banking-Programmen. Sie behauptete, dass der angebliche Virus bereits Zugriff auf das Bankkonto der Seniorin genommen habe. Die Betrügerin brachte die Frau dazu, zwei Überweisungen zu veranlassen. Nach dem Telefonat bekam die Seniorin jedoch Zweifel und erstattete Anzeige bei der Polizei.

Warnung vor Betrügern im Märkischen Kreis

Die Polizei warnt immer wieder vor Betrügern.

  • Geben Sie niemals Ihre persönlichen Daten oder Bankdaten an unbekannte Personen heraus.
  • Seien Sie misstrauisch gegenüber Anrufen oder E-Mails von angeblichen Bankmitarbeitern oder Microsoft-Mitarbeitern.
  • Klicken Sie niemals auf Links in E-Mails oder Anhänge von unbekannten Absendern.
  • Wenden Sie sich im Zweifelsfall direkt an Ihre Bank oder an die entsprechende Firma.

Die Polizei im Märkischen Kreis stellt auf ihrer Webseite ausführliche Informationen zusammen, wie sich Bürger gegen Anlagebetrug, Betrug über Whatsapp, andere Messengerdienste (z.B. "Hallo Papa"- oder "Hallo Mama"-Tricks)oder über Online Kleinanzeigen schützen können. Die Zahl der Betrugsfälle im Märkischen Kreis hat auch 2023 wieder zugenommen. Das zeigt die aktuelle Kriminalitätsstatistik der Polizei.

Um Betrugsfälle auf Messenger-Diensten zu bekämpfen, haben WhatsApp und die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes eine gemeinsame Aufklärungskampagne gestartet. Im Video seht ihr den dritten von vier nützlichen und einfachen Tipps, die Nutzerinnen und Nutzer auf WhatsApp beachten sollten.