Bröckelnde Ausweichstrecken der A45: Gespräche zu Förderung im Märkischen Kreis

Die gesperrte A 45 bei Lüdenscheid belastet die Ausweichstrecken stark. Auch diese müssen deshalb irgendwann saniert werden. NRW-Verkehrsminister Krischer sieht dabei den Bund zunehmend in der Pflicht. 

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Wegen A45-Sperrung: Lage auf den Ausweichstrecken im Märkischen Kreis dramatisch

Die Sperrung der A45 bei Lüdenscheid stellt eine erhebliche Belastung für die Ausweichstrecken dar. Das gestiegene Verkehrsaufkommen führt zu vermehrten Staus und Verzögerungen, wodurch auch die Nebenstraßen stark beansprucht werden. Die zunehmende Abnutzung und Verschlechterung dieser Alternativrouten machen eine baldige Sanierung unumgänglich.

Wer trägt die Kosten im Märkischen Kreis?

Die Frage der Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen ist von entscheidender Bedeutung. NRW-Verkehrsminister Krischer sieht hier den Bund verstärkt in der Verantwortung. Angesichts der massiven Beeinträchtigung des Verkehrsflusses hat er Gespräche mit dem Bundesverkehrsministerium unter Minister Wissing angekündigt. Es wird auch geprüft, ob Regionen, die besonders stark von den Auswirkungen der Sperrung betroffen sind, eine erhöhte Förderung im Rahmen der kommunalen Straßenbauförderung erhalten können.

Kein seltener Anblick auf den Straßen im Märkischer Kreis: Schlaglöcher wohin das Auge fällt.
Kein seltener Anblick auf den Straßen im Märkischer Kreis: Schlaglöcher wohin das Auge fällt. © Symbolbild, pixabay @Kasman
Kein seltener Anblick auf den Straßen im Märkischer Kreis: Schlaglöcher wohin das Auge fällt.
© Symbolbild, pixabay @Kasman

Auswirkungen auf den Märkischen Kreis

Die potenzielle verstärkte Förderung durch das Bundesverkehrsministerium könnte auch den Straßen im Märkischen Kreis zugutekommen. Die Verbesserung der Infrastruktur in der Region würde nicht nur zu einer Entlastung des Verkehrs, sondern auch zu einer Steigerung der Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner führen.

Infrastrukturgipfel und Online-Petition für bessere Straßen im Märkischen Kreis

Dennoch sind Politiker und Bewohner im Märkischen Kreis nicht untätig, was das Thema Straßen angeht. Erst Mitte Februar hat Landrat Marco Voge zum allerersten Infrastrukturgipfel im Märkischen Kreis eingeladen. Mit dabei waren neben der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern im Märkischen Kreis unter anderem auch Vertreter des NRW-Verkehrsministeriums, vom Landesbetrieb Straßen.NRW und der Autobahn GmbH dabei. Dabei wurde der jetzige Zustand des Straßennetzes präsentiert und erläutert, welche Maßnahmen bis 2026 dringend behelfsmäßig ergriffen werden müssen, damit das Netz bis zur Fertigstellung der Rahmede-Talbrücke hält. Ein erstes wichtiges Ergebnis: Straßen.NRW hat die Einführung eines zentralen Koordinators für Brücken, Baustellen und das Straßennetz im Märkischen Kreis in Aussicht gestellt.

Auch die Bewohner des Märkischen Kreises werden von sich aus aktiv: Jennifer Seitz aus Neuenrade hat als Betroffene daher eine Online-Petition gestartet. Die Online-Petition fordert unter anderem sofortige Reparaturen von Straßen und Brücken im Märkischen Kreis. Darüber hinaus sollen langfristige Lösungen zur nachhaltigen Instandhaltung gefunden werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die verstärkte Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in Entscheidungsprozesse bezüglich der Straßensanierung. (DoP)

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