Eltern lassen ihren Kindern beim Internet selten freie Hand

Kinder in der digitalen Welt
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Medien

Berlin (dpa) - Eltern in Deutschland überwachen den Medienkonsum ihrer Kinder vor allem dann, wenn es um das Internet geht. Das geht aus dem neu veröffentlichten «Kinder Medien Monitor 2024» hervor. So dürfen 42 Prozent der 4- bis 13-Jährigen selbstständig darüber entscheiden, welche Bücher und Zeitschriften sie lesen. Bei der Auswahl der Fernsehsendungen haben 18 Prozent die freie Wahl. Doch nur 8 Prozent der Kinder der Altersgruppe können frei entscheiden, welche Apps oder Webseiten sie nutzen.

Schaut man sich die Umfrageergebnisse der Gruppe der 6- bis 13-Jährigen an, steht beim Bewegtbild der Spaß klar an erster Stelle. 63 Prozent von ihnen genießen Filme, Serien und Shows, weil sie lustig sind und sie zum Lachen bringen. 62 Prozent tun es zur Entspannung. Beim Lesen suchen viele Kinder den Nervenkitzel: 55 Prozent lesen gern, weil sie spannende Geschichten mögen, 53 Prozent lesen zur Entspannung. 

Musik, Hörspiele, Hörbücher oder Podcasts werden vor allem zur Entspannung gehört (67 Prozent). Selbst beim Gaming steht das Motiv «Abschalten und Entspannen» mit 51 Prozent an erster Stelle – allerdings meldet sich hier auch der Ehrgeiz: 39 Prozent lieben am Gaming, dass sie sich mit anderen messen können. 

Der «Kinder Medien Monitor» fußt auf 1.759 Doppelinterviews mit 6- bis 13-Jährigen und einem ihrer Erziehungsberechtigten sowie auf 454 Interviews mit einem Erziehungsberechtigten von 4- bis 5-Jährigen. Die Studie liefert für 25 Printmagazine repräsentative Reichweiten bei Kindern und mitlesenden Eltern.

 

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