Förderung für Hausarztversorgung im ländlichen Märkischen Kreis

In vielen ländlichen Regionen in NRW mangelt es an ausreichend Hausärzten - auch bei uns im MK. Das Land NRW möchte das jetzt ändern und stellt mehrere Millionen an Fördergeldern.

© Radio MK / Nadine Wodaege

NRW unterstützt Hausarztversorgung in ländlichen Gebieten: Märkischer Kreis profitiert auch

Der Mangel an Hausärzten ist auch im Märkischen Kreis spürbar, insbesondere in den ländlichen Regionen. Die Suche nach Nachfolgern gestaltet sich zunehmend schwierig, was die medizinische Versorgung gefährdet. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat das Land Nordrhein-Westfalen ein umfangreiches Förderprogramm angekündigt.

25,6 Millionen Euro für die Hausarztversorgung in NRW

Das Förderprogramm umfasst insgesamt 25,6 Millionen Euro und richtet sich vor allem an Hausärzte, die sich in Kommunen mit bis zu 25.000 Einwohnern niederlassen oder anstellen lassen. Auch Kommunen mit bis zu 40.000 Einwohnern können von den Förderungen profitieren, wenn die Altersstruktur der Hausärzteschaft besonders ungünstig ist. Ziel ist es, die medizinische Versorgung langfristig zu sichern. Hausärzte, die eine Praxis übernehmen oder sich neu niederlassen, können nicht rückzahlbare Zuschüsse von bis zu 60.000 Euro erhalten. Dies soll die Attraktivität des ländlichen Raums steigern und die Übernahme bestehender Praxen erleichtern. In NRW sind derzeit mehr als die Hälfte der rund 11.000 Hausärztinnen und Hausärzteüber 55 Jahre alt, was den Generationswechsel zusätzlich erschwert.

Landarztquote: Nachwuchs für ländliche Regionen

Neben den finanziellen Anreizen setzt NRW auch auf die „Landarztquote“, die vor fünf Jahren eingeführt wurde. Hierbei werden 7,8 Prozent der Medizinstudienplätze an Bewerber vergeben, die sich verpflichten, zehn Jahre lang in einer unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten Region hausärztlich tätig zu sein. Ein Spitzenabitur ist für die Bewerbung nicht notwendig, auch der übliche Numerus Clausus entfällt.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) zog zuletzt eine positive Zwischenbilanz: Die Zahl der Bewerber übersteigt die insgesamt 1043 Studienplätze um das Fünffache. Damit scheint die Nachwuchsgewinnung auf einem guten Weg zu sein.

Diese Kommunen im Märkischen Kreis könnten gefördert werden

Diese Städte und Gemeinden im Märkischen Kreis könnten davon profitieren.

Nachrodt-Wiblingwerde: 6.201 Einwohner

Herscheid: 6.881 Einwohner

Schalksmühle: 10.469 Einwohner

Balve: 11.283 Einwohner

Neuenrade: 11.538 Einwohner

Halver: 16.395 Einwohner

Kierspe: 16.592 Einwohner

Altena: 16.774 Einwohner

Werdohl: 17.854 Einwohner

Meinerzhagen: 20.261 Einwohner

Plettenberg: 24.665 Einwohner

Hemer: 34.984 Einwohner

Quelle: Zensus 2022, Statistisches Bundesamt Deutschland

(DoP)

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