Großeinsatz am Lüdenscheider Klinikum

Mit einem Großaufgebot waren Feuerwehr und Polizei gestern Nachmittag stundenlang am Klinikum Hellersen in Lüdenscheid im Einsatz.



© Märkischer Kreis / Alexander Bange

Im Treppenhaus eines Nebengebäudes, in dem auch die Psychiatrie untergebracht ist, lag ein zerbrochenes Glasgefäß - daneben ein getränkter Lappen, von dem ein beißender Geruch ausging. Um welchen Stoff es sich handelte, konnte die Feuerwehr vor Ort nicht feststellen. Der sichergestellte Lappen wird jetzt in einem Labor des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) des Landes Nordrhein-Westfalen untersucht. Das Ergebnis soll voraussichtlich heute feststehen.

Feuerwehr lüftet Gebäude

Nachdem die Geruchsquelle entfernt worden war, lüftete die Feuerwehr das Treppenhaus und angrenzende Bereiche ordentlich durch. Danach suchten die Einsatzkräfte den betroffenen Gebäudeteil noch einmal ab. Schließlich ergab eine letzte Messung, dass keine Gefahr mehr besteht – und das Gebäude wieder freigegeben werden kann. Gegen 19:30 Uhr gab die Feuerwehr schließlich Entwarnung.

Notarzt im Einsatz, aber keine Verletzten

Nach der Alarmierung der Feuerwehr wurden zunächst elf Menschen aus dem Gebäude gebracht, die den beißenden Geruch möglicherweise eingeatmet hatten. Sie wurden von einem Arzt untersucht, der weder Verletzungen noch Symptome feststellte. Zu dem gleichen Urteil kam der Mediziner bei weiteren Personen, die angaben, möglicherweise ebenfalls mit dem Stoff in Berührung gekommen zu sein. Für die mehr als weiteren 40 Personen, die sich während des Einsatzes in dem Nebengebäude befunden hatten, bestand keine Gefahr. Der unbekannte Stoff hatte sich „lediglich punktuell im Treppenhaus ausgebreitet“, sagte Lüdenscheids Feuerwehr-Chef Christopher Rehnert. Die Türen, die in andere Bereiche des Gebäudes führen, sei die ganze Zeit geschlossen gewesen. Für die Bevölkerung habe die ganze Zeit über keine Gefahr bestanden.

Krisenstab der Stadt tagte

Rund 140 Feuerwehrleute, darunter zahlreiche überörtliche Einsatzkräfte, waren an dem Großeinsatz in Hellersen beteiligt. Rehnert bedankte sich „bei allen Kolleginnen und Kollegen für die schnelle und professionelle Unterstützung“. Diesem Dank schloss sich Bürgermeister Sebastian Wagemeyer an. Das Stadtoberhaupt hatte wegen der zunächst unklaren Gefahrensituation mit den weiteren Mitgliedern des Krisenstabs der Stadt Lüdenscheid im Rathaus getagt, um unter anderem Vorbereitungen für den Fall einer Evakuierung treffen zu können. / AnS

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