Hemer: Ehemaliges Truppenübungsgelände Apricke wird umgestaltet

Im Moment kursiert die Meldung, dass der ehemalige Truppenübungsgelände Apricke eingezäunt wird. Die Stadt Hemer hat sich jetzt dazu gemeldet.

Die aktuellen Meldungen über die Einzäunung des ehemaligen Truppenübungsgeländes Apricke werfen Fragen auf. Die Stadt Hemer klärt auf: Tatsächlich handelt es sich um Rückbauarbeiten an einigen der sogenannten Panzerstraßen. Diese sollen in Zukunft wieder zu grünen Rasenflächen umgestaltet werden. Das Ganze ist aber keine Maßnahme der Stadt Hemer. Bei dem Rückbau der Panzerstraßen handelt es sich um eine Kompensationsmaßnahme für die laufenden Arbeiten der Firma Stricker und Weiken im Steinbruch Hemer-Becke. Konkret geht es um eine Fläche von insgesamt 1,4 Hektar. Während des Rückbaus werden Teile des Wegenetzes für die Besucher des Geländes gesperrt sein. Die Baumaßnahmen beginnen am 1. Oktober und dauern voraussichtlich bis zum 30. November.

Renaturierung des ehemaligen Truppenübungsplatzes Apricke

Die Umgestaltung der Panzerstraßen dient in erster Linie dem Naturschutz. Ein kleiner Bereich zwischen den Straßen könnte abgesperrt werden, um bestimmten Vogelarten einen geschützten Raum für die Brutzeit zu bieten (siehe Bild). Dieser Bereich betrifft jedoch nach Angaben der Stadt Hemer keine Wege oder Zugänge zum ehemaligen Truppenübungsgelände.

Die rot markierten Wege (nördlich von) Apricke im ehemaligen Standortübungsgelände werden durch die Firma Stricker und Weicken im Zuge der Renaturierung zurückgebaut. © Stadt Hemer
Die rot markierten Wege (nördlich von) Apricke im ehemaligen Standortübungsgelände werden durch die Firma Stricker und Weicken im Zuge der Renaturierung zurückgebaut.
© Stadt Hemer

Das Truppenübungsgelände Apricke bleibt zugänglich

Die gute Nachricht für Spaziergänger und Naturliebhaber: Trotz der Rückbauarbeiten und der Einzäunung des Vogelschutzbereichs bleibt das ehemalige Truppenübungsgelände Apricke weiterhin frei zugänglich. Besucher können die weitläufige Fläche nach wie vor erkunden und die Natur genießen.

Protest von den Apricker Bürgern

In Hemer-Apricke sorgen die geplanten Maßnahmen für viel Aufregung. So wurden schon eine Unterschriftenaktion und eine Whatsapp-Protestgruppe gegründet. Kritisiert wird unter anderem die fehlende Transparenz hinsichtlich Eigentümer, Zuständigkeiten und Ansprechpartner des Gebiets. Für die Kritiker ist der Schutz der Bodenbrüter außerdem ein vorgeschobener ökologischer Grund, denn den Vögeln stehen ihrer Meinung nach schon heute

"eingezäunte Flächen von über 2 Quadratkilometer und zusätzlich die Wald- und wiesenreiche Umgebung außerhalb des ehemalige Standortübungsplatzes zur Verfügung"

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