Herausforderungen und Chancen auf dem Ausbildungsmarkt im Märkischen Kreis

Das Angebot und die Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt im Märkischen Kreis klafft immer weiter auseinander. Dazu kommen immer mehr Azubis, die ihre Ausbildung vorzeitig abbrechen. Mehr dazu hier.

© Radio MK / Symbolbild

Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage im Märkischen Kreis

Die Bilanz der Arbeitsagentur im Märkischen Kreis verdeutlicht ein wachsendes Problem auf dem Ausbildungsmarkt: Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Laut der aktuellen Daten kommen auf 100 offene Ausbildungsstellen lediglich 70 Bewerber. Bis Ende September wurden der Arbeitsagentur über 3.000 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet. Dem gegenüber standen lediglich 2.166 Bewerber.

Attraktivität der dualen Ausbildung steigern

Um diesem Missverhältnis entgegenzuwirken, betont Sandra Pawlas von der Arbeitsagentur Iserlohn die Notwendigkeit, die duale Ausbildung in allen Bereichen attraktiver zu gestalten. Dies erfordert nicht nur Engagement von Unternehmen, sondern auch die aktive Unterstützung von Eltern. Pawlas betont die Bedeutung, Eltern zu ermutigen, sich über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren und offen mit ihren Kindern darüber zu sprechen.

Noch nie waren die Chancen für eine Ausbildung besser, als jetzt. © Symbolbild, Pixabay @loufre
Noch nie waren die Chancen für eine Ausbildung besser, als jetzt.
© Symbolbild, Pixabay @loufre

Günstige Chancen auf einen Ausbildungsplatz im MK

Trotz der bestehenden Herausforderungen hebt die Arbeitsagentur die günstigen Chancen auf einen Ausbildungsplatz hervor. In diesem Jahr stehen die Möglichkeiten so gut wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Eine solide Ausbildung bildet die Grundlage für eine erfolgreiche berufliche Zukunft, betont die Chefin der Arbeitsagentur.

Viele Azubis im Märkischen Kreis brechen Ausbildung ab

Leider zeigen die Statistiken aber auch, dass im vergangenen Jahr mehr als ein Viertel der Auszubildenden im Märkischen Kreis ihre Ausbildung vorzeitig abgebrochen hat. Diese Quote liegt nur knapp unter dem bundesweiten Durchschnitt von 29,5 Prozent. Im Handwerk ist die Abbrecherquote mit 37,8 Prozent am höchsten, während der Öffentliche Dienst mit 13,4 Prozent die niedrigste Quote verzeichnet. Die hohe Nachfrage nach Auszubildenden und das reichhaltige Angebot an Ausbildungsstellen haben dazu geführt, dass selbst kleine Unzufriedenheiten oft ausreichen, um Ausbildungsverträge aufzulösen. Die Arbeitsagentur in Iserlohn betont die Bedeutung von gezielten Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsplatzzufriedenheit und zur Reduzierung von Abbruchquoten. /DoP


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