Iserlohner Ex-Soldat wegen Geiselnahme vor Gericht

Ein Iserlohner Ex-Soldat muss sich in Ulm wegen einer Geiselnahme in einer Starbucks-Filiale vor Gericht verantworten.

© Radio MK / Patrick Rickert

Ex-Soldat aus Iserlohn gesteht Geiselnahme in Starbucks-Filiale

Ein 44-jähriger Ex-Soldat aus Iserlohn muss sich seit Montag (09.09.) in Ulm vor Gericht verantworten. Am ersten Prozesstag räumte der Angeklagte die Geiselnahme ein, die er am 26. Januar dieses Jahres in einer Starbucks-Filiale in Ulm verübt hatte. Der Mann war ziellos von Iserlohn nach Ulm gefahren und hatte dort mit Waffenattrappen mehrere Menschen als Geiseln genommen.

Iserlohner wollte von Polizei erschossen werden

Laut der Staatsanwaltschaft war das Ziel des Ex-Soldaten, vom Sondereinsatzkommando erschossen zu werden. Der Angeklagte sei durch traumatische Erlebnisse während seiner Auslandseinsätze psychisch stark belastet gewesen, was auch sein Privatleben beeinträchtigt habe. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 44-Jährige zum Tatzeitpunkt in einem psychischen Ausnahmezustand handelte und daher vermindert schuldfähig war. Es wird geprüft, ob eine dauerhafte Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik notwendig ist. Ein Urteil könnte Mitte Oktober fallen.

(DoP)

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