Kritik aus Lüdenscheid an Autobahn-Sparplänen des Bundes

Der Bund will künftig offenbar deutlich weniger Geld für den Autobahn-Ausbau bereitstellen. Das stößt auf harte Kritik in Politik und Wirtschaft.

© Raphaela Kossinis / Radio MK

Kürzungen beim Autobahn- und Straßenbau geplant

Der Bund will offenbar im kommenden Jahr deutlich weniger Geld für den Autobahn- und Straßenbau bereitstellen. Nach Berichten der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" plant das Bundesverkehrsministerium, die Mittel für den Straßenbau um 20 Prozent zu kürzen – das sind mehr als eine Milliarde Euro. Grund dafür sind die Sparvorgaben von Bundesfinanzminister Lindner.

Kritik vom CDU-Bundestagsabgeordneten Florian Müller aus Lüdenscheid

Der Lüdenscheider CDU-Bundestagsabgeordnete Florian Müller kritisiert diese Sparpläne scharf. "Wer jetzt der Autobahn GmbH das Geld zusammenstreicht, verhält sich wie ein Brandstifter im trockenen Wald," heißt es in seinem Statement. Kürzungen würden das Aus für Modernisierungen und Sanierungen bedeuten und zu noch mehr gesperrten Brücken wie in Lüdenscheid führen. Müller fordert Ehrlichkeit von Bundesverkehrsminister Wissing und eine klare Aussage dazu, welche Projekte gestrichen werden sollen.

Fassungslosigkeit bei Wirtschaftsvertretern aus dem Märkischen Kreis

Auch heimische Wirtschaftsvertreter zeigen sich fassungslos. Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK), äußerte sich kritisch: "Sollten die Berichte stimmen, dann ginge der Glaube an die wirtschaftspolitische Kompetenz der Bundesregierung ein ganzes Stück weit verloren." Das Desaster rund um die Rahmedetalbrücke habe gezeigt, was passiert, wenn Straßen und Brücken kaputtgespart werden. (DoP)

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