Märkischer Kreis produzierte 2023 mehr Müll
Veröffentlicht: Freitag, 10.05.2024 09:23
Im Märkischen Kreis sind die Abfallmengen von Haus- und Sperrmüll im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Das geht aus Zahlen hervor, die jetzt im Umweltausschuss vorgestellt wurden.
Leichte Zunahme bei Haus- und Sperrmüll im Märkischen Kreis
Im Märkischen Kreis sind die Abfallmengen von Haus- und Sperrmüll im vergangenen Jahr leicht angestiegen, wie aus aktuellen Zahlen hervorgeht, die kürzlich im Umweltausschuss präsentiert wurden. Sowohl das Restmüllaufkommen als auch die Menge an Sperrmüll haben zugenommen, wobei beide Müllarten im Müllheizkraftwerk Iserlohn verbrannt werden. Demnach stieg das Restmüllaufkommen leicht auf mehr als 79.000 Tonnen (+0,3 Prozent).
Dasselbe gilt auch für den Sperrmüll, der um 203 Tonnen auf insgesamt fast 23.000 Tonnen anstieg.
Steigende Abfallmengen von Haushalten im Märkischen Kreis
Die Menge der Bau- und mineralischen Abfälle stieg ebenfalls leicht, um rund 300 Tonnen auf insgesamt nun 95.443 Tonnen. Steigende Zahlen gibt es auch beim Grünabfall. Nach Angaben der Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper ist hier ein Plus von zehn Prozent auf insgesamt 31.595 Tonnen zu vermerken. Der Kreis sieht hier vor allem den feuchten Sommer als Ursache, der nach den Dürreperioden zuvor wieder für einen normalen Pflanzenwachstum und somit auch mehr Grünabfall geführt hat.
Aufklärung und Bildung für Müllbewusstsein
Angesichts dieser Zunahme haben die heimischen Verbraucherzentralen beschlossen, ihre Bemühungen in der Erziehung zur Müllvermeidung und Mülltrennung zu verstärken. Verschiedene Initiativen wie der Bildungskoffer für Kinder oder das Projekt KreislaufKita der Verbraucherzentrale im Märkischen Kreis sollen dazu beitragen, das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Abfall zu schärfen.
Verbraucherzentrale: Bildungskoffer, KreislaufKita und Präsenz auf Instagram
Julia Brockhaus, Bernhard Oberle und Michael Lücker berichteten im Ausschuss für Abfallwirtschaft, Umweltschutz und Planung über Aktivitäten und Veranstaltungen der Verbraucherzentrale. Neu ist der Bildungskoffer unter dem Motto „Auf Spurensuche vom Abwasser zum Trinkwasser“. Kindern im Alter von neun bis zwölf Jahren wird dabei das Thema (Trink-)Wasser nähergebracht. Was passiert mit Essensresten und Medikamenten, die über die Spüle oder die Toilette entsorgt werden? Wie wird das Abwasser wieder sauber? Wie können wir unser Trinkwasser und unsere Umwelt schützen? Diese und weitere Fragen werden praxisnah mithilfe des „Bildungskoffers“ beantwortet.
Kreislaufwirtschaft kindgerecht vermitteln
Müll vermeiden, Materialien wiederverwenden und Reststoffe verwerten: Wie vermittelt man das Kindern lebensnah, spannend und nachhaltig? Dieser Frage widmet sich ein neues Projekt der Verbraucherzentrale mit dem Namen „KreislaufKita – Ressourcenschutz von klein auf“. Erklärt wird Kita-Kindern dabei die Kreislaufwirtschaft anhand einer Geschichte um drei kleine Drachen und einer mürrischen Restmülltonne. Mit Erzähltexten und Illustrationen leitet die Geschichte durch Spiel-, Bastel- und Experimentierangebote. Das Projekt soll weiter forciert werden. (DoP)