Mehr Gehör für Frauen in der Landwirtschaft im MK

Landwirtschaftliche Betriebe sind ohne Unternehmerinnen heute undenkbar. Darauf weist am heutigen Internationalen Frauentag (08.03.) der Landwirtschaftliche Kreisverband Märkischer Kreis hin.

© WLVE

Demnach steigt der Frauen-Anteil in landwirtschaftlicher Ausbildung seit Jahren stetig. Jeder zweite Agrar-Studierende ist weiblich. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband will deshalb Frauen in der Interessenvertretung künftig mehr Gehör verschaffen. Deshalb hat er einen neuen Fachausschuss für Landwirtschaftliche Unternehmerinnen gegründet. Für den Landwirtschaftlichen Kreisverband Märkischer Kreis ist Dr. Christina Große-Frericks aus Iserlohn als Delegierte in Münster vertreten.

Ulrich Brinckmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Märkischer Kreis, sieht in dem Ausschuss auch große Chancen für die Arbeit der Kreisverbände:

„Christina Große-Frericks ist ja schon zweite Vorsitzende unseres Kreisverbandes, somit sind wir damit hier schon vorbildlich aufgestellt. Aber dieses neue Gremium wird sicherlich überall Frauen ermuntern, mehr Verantwortung in Vorständen zu übernehmen.“

Das Interesse am neu gegründeten Ausschuss ist groß: Mehr als 30 Vertreterinnen wurden aus den 19 Kreisverbänden in den WLV-Fachausschuss entsandt. Bei der ersten Zusammenkunft im Januar in Münster machte Susanne Schulze Bockeloh, Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Münster, deutlich:

„Frauen sind ein starker Part auf landwirtschaftlichen Betrieben. Dies wird jetzt auch in den Gremien des Bauernverbandes sichtbar. Wir wollen neue Impulse geben und diese auf allen Ebenen in die Verbandspolitik einbringen.“

Schulze Bockeloh ist Vertreterin des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes für die Interessen der Frauen auf Ebene des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und seit Mai vergangenen Jahres bereits Vorsitzende des dortigen DBV-Fachausschusses „Unternehmerinnen in der Landwirtschaft“. Bereits bei dieser ersten Zusammenkunft des neuen Ausschusses zeigte sich die Notwendigkeit, in einem reinen Frauen-Gremium zu arbeiten, deutlich. Um im Bauernverband mehr Frauen in Führungspositionen zu etablieren, wird mit dem reinen Frauenausschuss für Unternehmerinnen leichter die Hemmschwelle überwunden, in der berufsständischen Interessenvertretung mitzuarbeiten, als es in den vorherrschenden Männerrunden möglich wäre.

„Landwirtschaftliche Betriebe sind ohne Unternehmerinnen heute undenkbar. Frauen in der Landwirtschaft sind innovativ und lösungsorientiert, sie haben gute Ideen und nehmen betriebswirtschaftliche Aspekte ebenso in den Blick, wie sie das nötige Gespür dafür haben, die Höfe zukunftsfähig aufzustellen. Neben ihrer Kommunikationsstärke in Richtung der Gesellschaft bringen sie oftmals eine große Kooperationsbereitschaft mit, um verschiedene Interessen miteinander zu vereinen. All diese Eigenschaften wollen wir künftig bündeln und Frauen mit dem jetzt gegründeten Unternehmerinnen-Ausschuss eine Möglichkeit bieten, sich auszutauschen und Interessen aktiv in die Verbandspolitik einzubringen“

sagt WLV-Präsident Hubertus Beringmeier.


Weitere Meldungen