Möglicher Blindgänger an der Volmebrücke in Kierspe

Es ist die nächste Hiobsbotschaft für die Region: Im Bereich der Volmebrücke auf der B237 in Kierspe könnte ein Blindgänger liegen.

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Möglicher Blindgänger nahe Volmebrücke am Bahnhof Kierspe: Untersuchungen laufen

In der Region um die Volmebrücke am Bahnhof Kierspe wird derzeit eine potenzielle Sicherheitsgefahr untersucht. Historische Luftbilder haben den Verdacht aufkommen lassen, dass sich in diesem Gebiet ein unexplodierter Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg befinden könnte. Medienberichte haben diese Angelegenheit ins Rampenlicht gerückt und die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es laufen Untersuchungen, um Klarheit über die Lage zu erhalten.

Blindgänger Bombe auf Laub
Blindgänger sind Kampfmittel - z.B. Granaten oder Bomben - aus dem 2. Weltkrieg, die nicht detoniert sind. © Symbolbild, Radio MK
Blindgänger sind Kampfmittel - z.B. Granaten oder Bomben - aus dem 2. Weltkrieg, die nicht detoniert sind.
© Symbolbild, Radio MK

Expertenteam untersucht den Bereich rund um die B237

Ein spezialisiertes Unternehmen hat eine gründliche Untersuchung gestartet, um die Präsenz von möglichen Kampfmitteln im Bereich der Volmebrücke zu überprüfen. Hierfür werden Bohrungen durchgeführt und die alten Luftbilder analysiert. Fachleute werden die historischen Aufnahmen sorgfältig prüfen, um festzustellen, ob noch nicht explodierte Bomben oder andere gefährliche Gegenstände in der Umgebung der Brücke vorhanden sind. Die Dauer dieser Untersuchungen ist derzeit unklar und wird von den Ergebnissen abhängen.

Einfluss auf Verkehr und Bauprojekte

Die angenommene Präsenz möglicher Kampfmittel in der Nähe der B237 hat bereits Auswirkungen auf den geplanten Bau einer temporären Ersatzbrücke. Solange der Verdacht nicht ausgeräumt ist, kann nicht gebaut werden. Die Planungen laufen aber weiter, heißt von Straßen.NRW. Eine zusätzliche Herausforderung ergibt sich aus dem Zustand der bestehenden Brücke, die aus Sicherheitsgründen nächste Woche (KW 34) einseitig gesperrt wird. Eine temporäre Ampelanlage wird auf der unteren Kölner Straße installiert, um den Verkehr aus Lüdenscheid, Meinerzhagen und Kierspe zu regeln.

Herausforderungen und Ausblick für Kierspe

Die bevorstehende einseitige Sperrung der bestehenden Volmebrücke und die potenziellen Verzögerungen bei Bauprojekten sorgen für Bedenken. Die Bürgerinnen und Bürger, Eltern von schulpflichtigen Kindern, Geschäftsleute und politische Vertreter verschiedener Parteien sind besorgt über mögliche Verkehrsbeeinträchtigungen und Engpässe. Es wird befürchtet, dass diese Situation im schlimmsten Fall zu einem Verkehrskollaps im Bereich Tannenbaum führen könnte, wenn keine angemessenen Maßnahmen ergriffen werden.

Verantwortung von Straßen.NRW und historischer Kontext

Die Behörde Straßen.NRW ist verpflichtet sicherzustellen, dass geplante Bauprojekte nicht auf kontaminiertem Boden durchgeführt werden. Hierzu werden historische Luftbilder analysiert, um potenziell kontaminierte Bereiche zu identifizieren. Spezialisten nutzen dabei Aufnahmen der alliierten Streitkräfte, um Orte von Bombenabwürfen und anderen kriegsbezogenen Aktivitäten zu ermitteln. Diese Vorgehensweise dient dem Schutz der Öffentlichkeit und der Sicherstellung von Sicherheitsstandards bei zukünftigen Bauprojekten. Es ist die zweite Meldung über mögliche Blindgänger im Märkischen Kreis in kurzer Zeit. Die Bezirksregierung Arnsberg hat erst Anfang August bei der Auswertung von Luftbildaufnahmen Hinweise auf einen möglichen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Menden gefunden.

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