Talbrücke Volmeabstieg in Hagen schwächelt

Talbrücke Volmeabstieg nicht mehr in bestem Zustand

Die Liste der kaputten Brücken in und um den Märkischen Kreis wird länger. Jetzt kommt die Talbrücke "Volmeabstieg" im Nachbarkreis Hagen hinzu. Straßen.NRW hat gegenüber Radio MK bestätigt, dass die Brücke "nicht mehr so fit wie sie sein müsste" und langfristig neu gebaut werden muss.

Hagen: Tempo 60 als Vorsichtsmaßnahme

Bis der Neubau der Brücke abgeschlossen ist, werden noch Jahre vergehen. Um die Talbrücke zu entlasten und Zeit für die Vorplanung zu gewinnen, gilt ab sofort Tempo 60 statt wie bisher Tempo 100. Zudem gilt ein Überholverbot in Fahrtrichtung A45-Auffahrt bei Haßley, und Lastwagen müssen mindestens 50 Meter Abstand einhalten. Die entsprechenden Schilder sind bereits aufgestellt.

Geplante Anpassungen an der Brücke

Es ist außerdem geplant, die Fahrspuren auf der rund 660 Meter langen Brücke zu verkleinern. Der Verkehr soll mehr zur Brückenmitte geführt werden, um die filigranen Randplatten zu entlasten. Die zwei Fahrspuren in Fahrtrichtung A45-Auffahrt und die eine Fahrspur in der Gegenrichtung werden jeweils um 50 Zentimeter verkleinert. Dafür wird die derzeitige Fahrbahnmarkierung komplett entfernt und durch neue Streifen ersetzt. Diese neuen Markierungen sollen bis spätestens Oktober dieses Jahres aufgebracht werden. Der Auftrag dafür wird aktuell vom Landesbetrieb ausgeschrieben.

Unterschiede zur Rahmedetalbrücke in Lüdenscheid

Ein ähnliches Szenario wie bei der Rahmedetalbrücke in Lüdenscheid erwartet man bei Straßen.NRW derzeit nicht. Die Brücke in Hagen ist anders gebaut als die in Lüdenscheid. Während die Rahmedetalbrücke ein Stahlverbundbauwerk ist, bei dem die Stahlträger die zentrale Schwachstelle darstellten, handelt es sich bei der Talbrücke "Volmeabstieg" um einen Spannbetonbau. /RaK