Tausende Teilnehmer bei Demonstrationen gegen Rechts im Märkischen Kreis

Demos in Plettenberg, Altena und Lüdenscheid

Am Wochenende haben im Märkischen Kreis tausende Menschen an Demonstrationen und Kundgebungen gegen Rechtsextremismus teilgenommen. Gleich drei Demos haben am Samstag (03.02.) stattgefunden - in Plettenberg, Altena und Lüdenscheid. Die größte Demo fand in Lüdenscheid statt. Ungefähr 1000 Teilnehmer versammelten sich um 15 Uhr unter dem Motto "Aufstehen für die Demokratie" auf dem Sternplatz. In Plettenberg versammelten sich nach Angaben der Polizei rund 600 Menschen um 14 Uhr auf vor dem Rathaus. Hier lautete das Motto „Nie wieder ist jetzt – Plettenberg steht auf für Demokratie“. In Altena zählte die Polizei rund 500 Teilnehmer.

Weitere Demo in Hemer

Das Friedensbündnis Hemer ruft auf zu einer Demonstration am kommenden Karnevalssamstag, 10.02.2024, um 12 Uhr am Hademareplatz Hemer. Damit wollen die Organisatoren ein farbenfrohes Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Toleranz setzen. "Wir widersprechen dem Hass und den Plänen von Rechtsradikalen gegenüber Menschen mit Migrationsgeschichte und deren Familien,Freunden und Helfern. Wir widersprechen antidemokratischen und verfassungsfeindlichen Machenschaften, denn wir wissen: Nie wieder ist jetzt", heißt es vom Friedensbündnis Hemer.

Kundgebung in Kierspe

In Kierspe findet am Samstag (10.02.) eine Kundgebung statt. "Kierspe - Gemeinsam für ein buntes Deutschland" ist das Motto. Um 10 Uhr treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Gesamtschule in Kierspe. „Wir wollen bewusst keine Demo "gegen" irgendetwas oder irgendwen machen, sondern FÜR Demokratie und Vielfalt“, heißt es vom Veranstalter. Damit soll laut ihm dem Rechtsruck in unserer Gesellschaft etwas Positives entgegengesetzt werden. Auf https://zusammen-gegen-rechts.org findet ihr eine Karte mit allen eingetragenen Demos gegen Rechts, die in Deutschland geplant sind.

Wieso gibt es im Moment so viele Proteste gegen Rechtsextremismus?

Die Demos im Märkischen Kreis sind Teil einer ganzen Protestwelle gegen Rechtsextremismus. Seit Wochen gehen in ganz Deutschland Millionen Menschen für die Werte der Demokratie und für eine freie und offene Gesellschaft auf die Straße. Hintergrund sind Berichte über ein geheimes Treffen von Mitgliedern der AFD (Alternative für Deutschland) mit Rechtsextremen Funktionären im November 2023. Bei dem Treffen ging es um einen Geheimplan für Deportationen bzw. Massenabschiebungen von Menschen ausländischer Herkunft. Seit Bekanntwerden des Treffens in Potsdam gehen Menschen in ganz Deutschland auf die Straße, um gegen rechtsextreme Entwicklungen und für eine offene und demokratische Gesellschaft zu demonstrieren. Ihr könnt euch den Bericht "Geheimplan gegen Deutschland" des Recherchenetzwerks CORRECTIV nochmal HIER durchlesen.