Teillegalisierung von Cannabis: Auswirkungen auf die Justiz im Märkischen Kreis

Seit Anfang des Monats ist der Besitz und Konsum von Cannabis auch im Märkischen Kreis unter Auflagen erlaubt und das bedeutet auch einen Straferlass für einige Kiffer und Dealer.

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Gras-Legalisierung: Herausforderung für die Staatsanwaltschaft Hagen

Die Teillegalisierung von Cannabis hat auch im Märkischen Kreis erhebliche Auswirkungen auf die Justiz. Seit Anfang des Monats ist der Besitz und Konsum von Cannabis unter bestimmten Auflagen erlaubt. Dies führt zu einer Straferlass für einige Kiffer und Dealer, die bereits wegen entsprechender Delikte verurteilt wurden. Im Zuständigkeitsbereich der Staatsanwaltschaft Hagen mussten infolgedessen fünf Häftlinge aus dem Gefängnis entlassen werden, da die Teil-Legalisierung auch rückwirkend gilt.

Staatsanwaltschaft Hagen prüft tausende Verfahren neu

Die neuen Cannabis-Regelungen greifen auch rückwirkend, was bedeutet, dass Strafen für Cannabis-Besitz, die vor dem Inkrafttreten der neuen Gesetze verhängt wurden, nicht mehr vollstreckt werden dürfen. Diese Fälle müssen jedoch einzeln überprüft werden. Die Staatsanwaltschaft Hagen sah sich bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes mit einer großen Anzahl von Verfahren konfrontiert und musste jeden einzelnen Fall neu bewerten. Insgesamt waren es knapp 2.500 solcher Verfahren, die überprüft werden mussten. Doch Widerstand dagegen regt sich weiter. Auch die heimische SPD-Politikern Nezahat Baradari kritisiert dies scharf. (DoP)

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