Terrorpläne: Urteil gegen 17-jährige Iserlohnerin erwartet

Drei Jugendliche aus NRW sollen islamistisch motivierte Terroranschläge auf Kirchenbesucher geplant haben. Unter den Angeklagten ist auch eine Iserlohnerin. Jetzt soll das Urteil verkündet werden.

© Märkischer Kreis

Terrorpläne über Telegram ausgetauscht

Im Prozess gegen drei terrorverdächtige Jugendliche aus NRW wird am Freitagnachmittag (21.03./14 Uhr) das Urteil erwartet. Das Trio soll islamistisch motivierte Terroranschläge auf Kirchen geplant haben. Auf der Anklagebank sitzt auch ein 17-jähriges Mädchen aus Iserlohn. Die Jugendliche soll zusammen mit einer 16-jährigen Düsseldorferin und einem 15-Jährigen aus Lippstadt über den Messengerdienst Telegram Terrorpläne ausgetauscht haben.

Blutbad in Kirchen geplant

Die Jugendlichen sollen, nachdem sie Anschlagsziele wie Hauptbahnhöfe, Gerichtssäle oder Polizeistationen in Erwägung gezogen hatten, letztendlich entschlossen gewesen sein, an einem Sonntag in Kirchen einzudringen, auf die Besucher dort zu schießen oder einzustechen und die jeweilige Kirche mit Molotowcocktails in Brand zu setzen. Als mögliche Anschlagsorte seien Dortmund, Düsseldorf, Köln, Stuttgart und auch Iserlohn genannt worden.

Haft oder Bewährung?

Aus Prozesskreisen heißt es, dass die Generalstaatsanwaltschaft jeweils knapp drei Jahre Haft gefordert hat - und die Verteidigung Bewährungsstrafen. Das Verfahren ist nicht öffentlich. Laut Anklage hatten die Angeklagten die Terroranschläge gemeinsam mit einem Jugendlichen aus dem schwäbischen Ostfildern geplant. Der zur Tatzeit 16-Jährige war bereits Ende Februar in Stuttgart zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. /mu

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