Tote in Iserlohn: Mutmaßlicher Täter psychisch krank

Ende September ist eine schlafende, obdachlose Frau in der Iserlohner Innenstadt erschossen worden. Jetzt sind neue Details zum mutmaßlichen Täter bekannt geworden.

© Radio MK / Symbolbild

Personalausweis am Tatort in Iserlohn zurückgelassen

Ende September 2023 wird eine schlafende Obdachlose durch zwei Kopfschüsse in der Iserlohner Innenstadt getötet - schon kurz darauf kann ein Sondereinsatzkommando einen Tatverdächtigen in seiner Wohnung an der Mendener Straße festnehmen. Jetzt ist auch klar wieso die Festnahme so schnell ging: Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Mann seinen abgelaufenen Personalaufweis am Tatort zurückgelassen haben. Außerdem auch ein 16-Seiten Manifest unter anderem mit teils religiösen Thesen.

Iserlohner leidet offenbar an Psychose

Der 29-Jährige Iserlohner soll offenbar an einer „akut paranoid-halluzinatorischen Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis“ leiden und sich für den Klon eines Sohns Jesu Christi halten. In seinem Manifest hatte er auch ein Bild eines mumifizierten Kindes. Möglicherweise könnte der Mann daher als schuldunfähig gelten. Ohne eine geeignete Sicherungsmaßnahme sei von einer Gefährdung für die Allgemeinheit auszugehen, so ein Gutachter. Die Staatsanwaltschaft hat deshalb keine Anklage erhoben, sondern einen Antrag auf Sicherungsverfahren gestellt. Das bedeutet, dass der Mann dauerhaft in einem geschlossene psychiatrische Krankenhaus untergebracht werden könnte. Er befindet sich schon seit Ende Oktober in einer psychiatrischen Klinik. Das Sicherungsverfahren soll am 25. März beginnen. (RaK)

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