Weniger Kriminalität im Märkischen Kreis
Veröffentlicht: Donnerstag, 04.04.2024 05:28
Die Kriminalität bei uns im Märkischen Kreis ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. Das geht aus der jetzt vorgestellten Kriminalitätsstatistik der Polizei im Märkischen Kreis hervor. Die Ergebnisse im Überblick.
Höhere Aufklärungsquote - weniger Kriminalität
Die Polizei im Märkischen Kreis hat am Mittwoch, den 03.04.2024 die Kriminalitätsstatistik für 2023 für den Märkischen Kreis präsentiert. Daraus geht hervor, dass die Kriminalität im letzten Jahr kreisweit zurückgegangen ist. Im Jahr 2022 gab es 24.872 Straftaten, im Jahr 2023 gab es dagegen nur noch 23.649 Straftaten. Das entspricht einem Rückgang von 4,92 %. Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote 2023 um 2,32% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Rückgang bei der Straßenkriminalität im Märkischen Kreis
Vor allem bei der Straßenkriminalität gab es deutliche Rückgänge: Mehr als 400 Delikte gab es weniger als im Jahr davor. Allerdings stiegen die Fälle von Kinderpornografie leicht auf 200 an (2022: 187 Fälle, 2023: 200). Gleichzeitig ist auch die Zahl von Wohnungseinbruchdiebstählen auf von 367 (2022) auf 369 (2023) gestiegen. Besonders auffällig ist, dass es einen deutlichen Anstieg bei den Fällen Häuslicher Gewalt im Märkischen Kreis gibt. So gab es im Jahr 2021 noch 447 Fälle Häuslicher Gewalt. Im Jahr 2023 verzeichnet die Polizei 1419 solcher Fälle. Betrugsfälle in Form von Schockanrufen oder falschen WhatsApp-Nachrichten bleiben weiterhin ein "Dauerbrenner": Die ausgedachten Geschichten der Täter werden immer raffinierter. Die Polizei gibt hier weitere Informationen zum Thema Cybercrime und wie ihr euch davor schützen könnt.
Kriminalitätsentwicklung in Menden
In Menden ist die Kriminalität in fast allen Bereichen (Raub, Diebstahl, Körperverletzung, Wohnungseinbruchdiebstahl, Betrug, Straßenkriminalität) deutlich gestiegen. So gab es 2023 insgesamt 333 mehr Fälle als 2022 (2022: 2.791 Fälle, 2023:3124 Fälle). Besonders deutlich ist der Anstieg im Bereich der Diebstähle (+160 Fälle), bei den Betrugsfällen (+128 Fälle) und im Bereich der Straßenkriminalität (+96 Fälle).
Kriminalitätsentwicklung in Lüdenscheid
In Lüdenscheid - der zweitgrößten Stadt im Märkischen Kreis - ist die Kriminalität insgesamt dagegen um 104 Fälle zurückgegangen. Im direkten Vergleich zu Menden bleibt die Kriminalität allerdings auf höherem Niveau (2022: 5.526 Fälle, 2023:5.422 Fälle). Das hängt aber auch damit zusammen, dass in Lüdenscheid mehr Menschen leben (71.865 Einwohner) als in Menden (52.485 Einwohner).
Gestiegen ist in Menden die Zahl der Raubfälle (+12 Fälle), der Wohnungseinbruchdiebstähle (+1 Fall) und der Betrugsfälle (+59). In allen anderen Bereichen ist die Kriminalität gesunken. Den deutlichsten Rückgang verzeichnet die Polizei im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität (-37 Fälle) sowie im Bereich der Straßenkriminalität (-82 Fälle)
Kriminalitätsentwicklung in Iserlohn
In Iserlohn - der größten Stadt im Märkischer Kreis gemessen an den Einwohnern (93.602 Einwohner) - ist die Kriminalität 2023 deutlich gesunken (-607 Fälle). Im Jahr 2022 gab es 6479 Fälle allgemein. Im Jahr 2023 waren es nur noch 5872 Fälle. Damit liegt Iserlohn immer noch über dem Niveau von Lüdenscheid (5422 Fälle in 2023), was aber auch hier auf die höhere Einwohnerzahl in Iserlohn zurückzuführen ist (Iserlohn: 93.602 Einwohner, Lüdenscheid: 71.865 Einwohner). In Iserlohn ist die Fallzahl in fast allen Bereichen gesunken (Raub: -10 Fälle, Körperverletzung: -125 Fälle, Diebstahl: -63 Fälle, Wohnungseinbruchdiebstahl: -10 Fälle, Betäubungsmittelkriminalität: -37 Fälle, Straßenkriminalität: -82 Fälle). Nur bei den Betrugsfällen hat es einen Anstieg um 53 Fälle im Vergleich zu 2022 gegeben. Damit schreibt sich der Trend fort, dass die Zahl der Betrugsfälle in Iserlohn seit 2019 stetig zugenommen hat.
Herscheid sicherste Gemeinde
Zusammenfassend berichtet die Polizei, dass die sicherste Gemeinde im Märkischen Kreis Herscheid ist (2023: 197 Kriminalfälle allgemein). Die höchsten Fallzahlen hat Lüdenscheid (2023: 5422 Kriminalfälle allgemein). Auch hier gilt es aber zu beachten, dass dieses Ergebnis auch auch durch die jeweilige Größe der Städte zu Stande kommt. /RaK
