Westschule in Lüdenscheid geschlossen

Ab Montag (04.03.) ist für die Schulkinder der Westschule Lüdenscheid erst einmal Distanzunterricht angesagt.

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Westschule in Lüdenscheid mit Schadstoffen belastet

In einigen Räumen der Westschule in Lüdenscheid wurden erhöhte Naphthalinwerte gemessen, die die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler sowie Lehr- und OGS-Kräfte gefährden könnten. Die flüchtige Verbindung entweicht aus einer Teerschicht, die unter dem Linoleumboden liegt und vermutlich schon Mitte des 20. Jahrhundert eingebaut wurde. Die Grundschule hatte deshalb bereits am Freitag (01.03.) geschlossen.

Sofortmaßnahmen zum Schutz der Gesundheit

Nachdem am Donnerstagabend (29.02.) die Messungen eines Sachverständigen vorlagen, entschied die Stadtverwaltung, die Schule zu schließen. Ab Montag, (04.03.), findet für die Grundschulkinder der Westschule zunächst Distanzunterricht statt. Ein Notbetrieb der Grundschule sowie der offenen Ganztagsbetreuung (OGS) findet im Lüdenscheider Integrations- und Begegnungszentrum (LIBZ) an der Parkstraße statt. Ein Bustransfer dorthin wurde kurzfristig organisiert.

Umfassende Sanierung und Plan B in Lüdenscheid

Ab dem 11. März bis zum Beginn der Osterferien sollen alle Kinder – möglicherweise in einem Schichtsystem – im LIBZ unterrichtet werden. Die Zeit bis nach den Osterferien will die Verwaltung nutzen, um zu klären, wann ein Betrieb an der Westschule wieder möglich ist. Sollte eine schnelle Sanierung nicht möglich sein, gibt es einen Plan B: Die ehemalige Grundschule Kalve soll wieder in Stand gesetzt werden.

„Wir bedauern es sehr, dass nun eine weitere Grundschule umziehen muss, aber die Gesundheit geht vor“,

so Bürgermeister Sebastian Wagemeyer.

„Bevor die Räumlichkeiten saniert sind und alle Grenzwerte unterschritten sind, soll hier kein Unterricht mehr stattfinden.“


Was ist Naphthalin?

Naphthalin ist ein polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff (PAK), der vor allem in der Kunststoffindustrie verwendet wird. Es kann zu starken Reizungen der Haut führen und bei Einatmen Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Reizungen der Schleimhaut verursachen. Mehr Informationen gibt es auf der Webseite des Bundesinstituts für Risikobewertung.