Wie steht es um den Kulturpass?

Die Partei Die Iserlohner hat Fragen an den Bürgermeister.

© Pixabay / Symbolbild

200 Euro für Konzerte, Museumsbesuche und Kinoveranstaltungen im Märkischen Kreis. Im November 2022 hat die Bundesregierung den sogenannten "KulturPass" für Jugendliche beschlossen. Jetzt fordert die Partei "Die Iserlohner" in einer Anfrage an den Iserlohner Bürgermeister Michael Joithe Antworten. Sie will wissen: Hat sich die Stadt mit dem Projekt auseinandergesetzt - und wissen die Kulturanbieter und die Jugendlichen überhaupt Bescheid? Denn die Zeit drängt. Das Projekt soll schon ab April an den Start gehen. Und Anbieter, die beim KulturPass mitmachen wollen, müssen sich noch davor registrieren. Das gilt zum Beispiel für den Filmpalast Iserlohn, das Apollo Service Kino in Altena oder auch die Phänomenta in Lüdenscheid. Der KulturPass richtet sich an Jugendliche, die dieses Jahr 18 werden. Sie sollen ab April 2023 ein Guthaben in Höhe von 200 Euro für lokale Kulturevents beantragen können. Das Guthaben kann 2 Jahre online eingelöst werden.

Anfrage zum Thema „KulturPass" für 18-jährige Jugendliche

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

zwei Jahre lang konnten Jugendliche durch Corona keine Kultur live erleben. Aus diesem Grund hat

die Bundesregierung im November 2022 beschlossen - nach dem Vorbild anderer Länder - den

„KulturPass“ für Jugendliche einzuführen. Für dieses Pilotprojekt werden aus dem Etat des

Staatsministeriums für Kultur und Medien 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Alle

Jugendlichen, die im Jahr 2023 18 Jahre alt werden, erhalten aus diesem Etat ein Guthaben in Höhe

von 200 Euro. Dieses Guthaben können sie zwei Jahre lang auf einer digitalen Plattform einlösen, die

als App oder Website verfügbar sein wird. Bei einem erfolgreichen Verlauf wird das Projekt

möglicherweise auch auf die Altersgruppe der 15-17-jährigen Jugendlichen erweitert.

Der sogenannte „KulturPass“ soll auch die Kulturbranche unterstützen, die noch immer unter den

Auswirkungen der Pandemie leidet. Auf der digitalen Plattform können sich Kulturanbieter

registrieren und dort beispielsweise Konzerte, Museumsbesuche, Theater- und Kinoveranstaltungen

anbieten. Die Registrierung ist beschränkt auf lokale Kulturanbieter. In diesem Zusammenhang

ergeben sich für uns die folgenden Fragen:

· Ist Ihnen dieses Projekt bereits bekannt?

· Sind lokale Kulturanbieter auf den „KulturPass“ aufmerksam gemacht worden?

· Haben sich bereits lokale Kulturanbieter und auch z.B. die städtischen Museen registrieren

lassen?

· Hat sich die Kulturvermittlerin mit diesem Projekt befasst oder ist geplant, dass sie dies

noch tun wird?

· Ist an den weiterführenden Schulen in den Jahrgängen, deren Schülerinnen und Schüler

vom KulturPass profitieren können, das Projekt bekannt und sind die Jugendlichen

informiert?

· Können die Schulen eventuell innerhalb dieses Jahrgangs von Kulturangeboten, die sich in

den Unterrichtsstoff einbinden lassen, profitieren?

Wir bitten um zeitnahe schriftliche Beantwortung, da der „KulturPass“ ab dem zweiten Quartal 2023

nutzbar ist und das Portal bereits mit Vorlauf für die Kulturanbieter öffnet.

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