10 Jahre Interdisziplinäre Frühförderung Lüdenscheid

Lebenshilfe Lüdenscheid feiert den Geburtstag ihrer interdisziplinären Frühförderung.

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Die Lebenshilfe Lüdenscheid feiert diesen Monat einen ganz besonderen Geburtstag: Denn ihre interdisziplinäre Frühförderung gibt es mittlerweile seit 10 Jahren. Darin werden Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und Beeinträchtigungen unterstützt und gefördert. Ab der Geburt bis zum Schuleintritt können sich Betroffene bei der IFF einen Platz sichern. Die Förderung umfasst Kinder, die Schwierigkeiten haben, einen Stift richtig zu halten, bis hin zu Kindern mit Beeinträchtigung wie Autismus oder Down-Syndrom. Mittlerweile fördert die Initiative rund 300 Kinder - also etwa dreimal so viele, wie vor 10 Jahren. /DeR

Angefangen vor zehn Jahren mit 100 Kindern betreut die Interdisziplinäre Frühförderung der Lebenshilfe Lüdenscheid - Märkischer Kreis inzwischen 300 Kinder für eine bessere Teilhabe.

Die Interdisziplinäre Frühförderung (IFF) der Lebenshilfe Lüdenscheid - Märkischer Kreis freut sich, im Juli ihr 10-jähriges Jubiläum zu feiern. Seit einem Jahrzehnt engagiert sich die IFF für die frühzeitige Unterstützung und Förderung von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen und Beeinträchtigungen. Sarah Hollweg, Leiterin der IFF, blickt stolz auf die vergangenen Jahre zurück, insbesondere auf den beeindruckenden Start der Einrichtung.

IFF-Leiterin Sarah Hollweg ist seit der Gründung vor zehn Jahren Teil des engagierten Teams. Ihre Erfahrung und Expertise haben maßgeblich zum Erfolg der Einrichtung beigetragen. Die Vorbereitungen zur Gründung begannen sogar weitere zehn Jahren vor dem Start. „Unser Ziel war es Hilfe aus einer Hand anzubieten,” erklärt Sarah Hollweg. Diese Überlegungen notwendig gemacht, hat eine Gesetzesänderung, die solitäre-heilpädagogische Frühförderungen auf den Prüfstand stellten.

„Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass Kindern mit Entwicklungsverzögerungen bereits frühzeitig geholfen werden kann, ohne dass eine Verzögerung von mehr als sechs Monaten, wie es in der solitären heilpädagogischen Frühförderung der Fall ist, nachgewiesen werden muss”, so Sarah Hollweg. Insbesondere frühgeborene Kinder und Kinder mit Beeinträchtigungen profitieren von diesem frühzeitigen Angebot.

Die IFF bietet ihre Dienstleistungen für Kinder ab der Geburt bis zum Schuleintritt an. Sarah Hollweg betont den engen Austausch mit den Eltern und sagt: „Wenn sie sich Sorgen machen, dass Sand im Getriebe ist, dann schauen wir, was wir machen können." Solche Beobachtungen können auch von den Erzieher*innen aus den Kitas an die Eltern herangetragen werden.

Das Leistungsspektrum der IFF umfasst die Förderung von Kindern, die Schwierigkeiten haben, einen Stift richtig zu halten, bis hin zu Kindern mit Beeinträchtigung wie Autismus oder Down-Syndrom. Der Aufnahmeprozess besteht aus einer Eingangsdiagnostik, in der die Fachdisziplinen den individuellen Unterstützungsbedarf ermitteln und die bereits vorhandenen Fähigkeiten des Kindes analysieren. Basierend darauf wird ein individueller Förder- und Behandlungsplan erstellt und Teilhabeziele werden festgelegt.

Begonnen hat das vor zehn Jahren mit etwa 100 Kindern. Die Zahl ist inzwischen auf 300 Kinder gestiegen. “Anfänglich wurden Therapien in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Praxen durchgeführt”, erzählt Hollweg, “Nachdem sich eine stabile Tendenz abzeichnete, konnten wir eigenes Fachpersonal einstellen”. Der größte Bereich innerhalb der IFF ist die Logopädie.

Der kontinuierlich steigenden Entwicklung stehen aber Hürden entgegen. „Aufgrund des Fachkräftemangels können wir gar nicht so viele Kinder fördern, wie wir gern würden”, sagt Sarah Hollweg. Und auch der Rückgang an niedergelassenen Kinderärzten stelle eine große Herausforderung dar. Die Zusammenarbeit mit Kinderärzten, die durch ein Rezept die Förderung in Gang setzen, sei von großer Bedeutung.

Sarah Hollweg betont: „Im Fokus steht für uns immer, was das Kind braucht, um sich in seinem Lebensumfeld besser zurechtzufinden." Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der IFF können die Fördermaßnahmen auf mehrere Fachdisziplinen verteilt werden, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.

Kinder in der IFF werden in der Regel ein- bis dreimal pro Woche betreut. Darüber hinaus kommen die Fachkräfte der IFF auch in Kitas, um im Umfeld gezielt Unterstützung anzubieten.

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