Droht auch im Märkischen Kreis ein Kollaps der Arztpraxen?

Personalmangel als bedrohliches Problem

Experten warnen vor einem möglichen Kollaps der Arztpraxen. So fordert die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) dringende Gegenmaßnahmen, um das System vor einem kompletten Zusammenbruch zu bewahren.

Attraktivitätsproblem: Medizinische Fachangestellte zieht es weg

Ein zentrales Problem, das zu diesem drohenden Kollaps führen könnte, ist der eklatante Personalmangel in den Arztpraxen. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe gibt zu bedenken, dass viele hochqualifizierte Medizinische Fachangestellte den Arztpraxen den Rücken kehren und stattdessen lieber in Kliniken oder bei Behörden arbeiten. Der Grund liegt nicht nur im finanziellen Aspekt, sondern auch im geringeren Stressniveau dieser Arbeitsplätze.

Forderungen für eine nachhaltige Lösung

Um dieser prekären Situation entgegenzuwirken, fordert die KVWL eine dringende Überarbeitung des Systems. Eine bessere Bezahlung für das Personal, weniger bürokratische Hürden und eine verstärkte Digitalisierung der Arbeitsabläufe in den Arztpraxen sind laut der Vereinigung notwendige Schritte, um das Gesundheitssystem langfristig zu stabilisieren. Dies würde nicht nur dazu beitragen, Fachkräfte in den Arztpraxen zu halten, sondern auch die Effizienz der Arbeitsprozesse zu steigern.

Krisensitzung in Berlin als Wendepunkt

Die Dringlichkeit der Situation zeigt sich auch darin, dass bereits am kommenden Freitag, dem 18. August, eine Krisensitzung der Kassenärztlichen Vereinigungen in Berlin stattfindet. Hier werden Vertreter aus verschiedenen Regionen zusammenkommen, um gemeinsam Lösungsansätze für die bedrohliche Lage des ambulanten Gesundheitssystems zu erörtern. Dabei wird es darum gehen, geeignete Strategien zu entwickeln, um den drohenden Kollaps abzuwenden und die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten./MaU