Lüdenscheid & Meinerzhagen: Klagen gegen Kündigungen bei Kostal

Die Firma Kostal Automobil Elektrik (KAE) hat mehr als 400 Kündigungen ausgesprochen. Jetzt haben einige der Mitarbeiter Klage gegen das Unternehmen eingereicht.

© Radio MK / Symbolbild

Kündigungen in Meinerzhagen und Lüdenscheid in zwei Wellen

Vor gut zwei Jahren - im Sommer 2022 - hat die Kostal Automobil Elektrik angekündigt, alle Werke im Märkischen Kreis schließen zu wollen. Der Standort in Halver war schon Ende 2022 aufgegeben worden. Jetzt sollen auch die Standorte in Lüdenscheid und Meinerzhagen folgen. Für diese Standorte hat das Unternehmen insgesamt 429 Kündigungen ausgesprochen. Ein Großteil der Mitarbeiter (243 Mitarbeiter) ist schon zum 30. Juni dieses Jahres gekündigt worden. Zum 31. Dezember 2024 sollen dann weitere 186 Arbeitnehmer ihren Job verlieren.

Klagen gegen Kündigungen in Lüdenscheid und Meinerzhagen

Viele Betroffenen wehren sich jetzt dagegen und haben Klage eingereicht. Nach Angaben des Arbeitsgerichtes liegen 56 Klagen gegen Kündigungen vor. Es handelt sich dabei um sogenannte Kündigungsschutzklagen. Die Beschäftigten fordert darin, dass das jeweilige Arbeitsverhältnis weiter bestehen bleibt. Eine Anfrage von Radio MK bei Kostal ist bisher unbeantwortet geblieben.

Geld für Mitarbeiter, die früher gehen

Offenbar haben einige andere Arbeitnehmer auch eine sogenannte Sprinterprämie in Anspruch genommen. Das heißt: Für jeden Monat, den die Mitarbeiter früher gehen, bekommen sie 1000 Euro extra. Das Geld, das die Mitarbeiter bekommen, hängt auch vom Alter ab:

  • Mitarbeiter, die zwischen 56 und 62 Jahre alt sind, bekommen bis zu 21 Monatsgehälter. Sie bekommen auch Weihnachtsgeld.
  • Jüngere Mitarbeiter bekommen zwischen 12 und 14 Monatsgehälter.

Außerdem soll auch eine sogenannte Klageverzichtsprämie ausgehandelt worden sein. Das heißt: Wenn die Mitarbeiter nicht gegen die Firma klagen, bekommen sie einmalig 3000 Euro extra. / RaK

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