Wohnungsnot im Märkischen Kreis: "Lage ist angespannt"

Die erschwingliche Wohnraumversorgung wird nicht nur in Ballungszentren, sondern auch für einige Menschen bei und im Märkischen Kreis zu einem unbezahlbaren Luxusgut: Laut Informationen der Wohnungslosenhilfe der Diakonie Mark-Ruhr in Iserlohn ist die Wohnungssituation äußerst angespannt.

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Miet- und Energieschulden führen zu Obdachlosigkeit

Im vergangenen Jahr suchten rund 620 Menschen dort Beratung auf: Dabei waren mehr als 10 Prozent schon akut obdachlos - eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den beiden Vorjahren. Hauptauslöser für Wohnungslosigkeit: Miet- und Energieschulden, aber auch Konflikte im Wohnumfeld oder Trennungen vom Partner. Immerhin zeigen sich auch positive Entwicklungen: Im Vergleich zu den Vorjahren ist nur noch gut ein Drittel der Obdachlosen unter 30 Jahren alt. Auch ist die Zahl der weiblichen Obdachlosen leicht gesunken: Nur noch rund jede Vierte obdachlose Person ist eine Frau. Gut 35 Prozent der Betroffenen haben keine deutsche Staatsangehörigkeit, und etwa jeder Zweite hat einen Migrationshintergrund.



Zwangsräumungen und ihre Auswirkungen

Der Anteil der Zwangsräumungen als Ursache für drohende oder bestehende Wohnungslosigkeit bewegt sich mittlerweile wieder auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Dies wird unter anderem durch den Wegfall der Schutzmechanismen, wie dem Kündigungsverbot während der Pandemie, sowie durch Verschuldung und psychische Belastungen in der Pandemie begründet.




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