Grillsaison im Märkischen Kreis: AOK warnt vor Gesundheitsrisiken

Grillen gehört zum Sommer einfach dazu, eine Magen-Darm-Infektion kann hingegen gerne ausbleiben. Die AOK gibt Tipps fürs sichere Grillen.

© Radio MK / Nadine Wodaege

Sommer im Märkischen Kreis: Grillen birgt Gesundheitsrisiken

Die Sommermonate im Märkischen Kreis sind geprägt von geselligem Beisammensein und Grillvergnügen im Freien. Doch während der Duft von gegrilltem Fleisch in der Luft liegt, steigt auch die Gefahr, sich mit Magen-Darm-Infektionen anzustecken. Die AOK warnt eindringlich: Im letzten Jahr wurden im Märkischen Kreis über 250 solcher Infektionen gemeldet. Der Ursprung dieser Erkrankungen liegt oft in Erregern, die sich in Fleisch, Milchprodukten und insbesondere in Waren aus rohen Eiern befinden. Diese Erreger können schwere Symptome wie Durchfall, Fieber und Erbrechen auslösen.

Gefahr durch rohes Geflügelfleisch

Besonders häufig erfolgt die Übertragung der gefährlichen Erreger durch rohes Geflügelfleisch, das nicht ausreichend durchgebraten wurde. Dies stellt ein besonderes Risiko dar, denn bereits kleinste Mengen des Erregers Campylobacter reichen aus, um eine Infektion auszulösen.

Hygienetipps für sicheres Grillen im Märkischen Kreis

Um das Risiko einer Infektion zu minimieren, ist gründliche Hygiene beim Umgang mit rohem Fleisch unerlässlich. Die AOK empfiehlt folgende Maßnahmen:

⦁   Hände gründlich waschen: Vor und nach dem Kontakt mit rohem Fleisch sollten die Hände gründlich gereinigt werden.

⦁   Marinaden und Verpackungen fernhalten: Diese sollten nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen.

⦁   Tauwasser sofort entsorgen: Campylobacter kann auch im Kühlschrank und auf gefrorenen Produkten überleben. Daher sollte Tauwasser umgehend weggegossen werden.

⦁   Gründliche Reinigung von Küchenutensilien: Schneidebretter, Teller und Messer, die mit rohem Fleisch in Kontakt kamen, müssen sorgfältig gereinigt werden, bevor sie für andere Speisen verwendet werden.

Symptome und Verlauf von Campylobacter-Infektionen

Eine Infektion mit Campylobacter beginnt meist mit Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Kurz darauf folgen starke Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfälle. Diese können sehr wässrig oder sogar blutig sein. In der Regel dauert die Erkrankung bis zu einer Woche und klingt meist ohne Komplikationen ab. Einige Infektionen verlaufen sogar ganz ohne Symptome. In seltenen Fällen können jedoch ernsthafte Komplikationen wie rheumatische Gelenkentzündungen oder Hirnhautentzündungen auftreten. / PaK

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