Heuschnupfen früh behandeln
Veröffentlicht: Dienstag, 30.04.2019 06:39
Es ist Frühling - die Pollen fliegen verstärkt.
Für Allergiker ist das eine echte Qual. Rund 15 Prozent der Einwohner im Märkischen Kreis reagieren mehr oder weniger allergisch auf Blütenpollen. Die Apotheker bei uns im Märkischen Kreis raten dazu, gerade bei Kindern den Heuschnupfen möglichst früh zu behandeln. Deswegen sagt die Apothekerin Silvia Wulf als Sprecherin der Apothekerschaft im Märkischen Nordkreis: Wird Heuschnupfen ignoriert, kann sich daraus ein allergisches Asthma entwickeln. Gegen Heuschnupfen gibt es unterschiedliche rezeptfreie Medikamente - darunter sind auch welche, die nicht mehr so müde machen wie Anti-Histaminika.
Zusatzinfos: Gegen Heuschnupfen gibt es unterschiedliche rezeptfreie Medikamente mit verschiedenen Wirkmechanismen. Welcher Wirkstoff der jeweils richtige ist, wird nach der Schwere der Symptome und der Anwendungsdauer ausgewählt. Und vor allem gilt: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und brauchen eine geeignete Dosierung. Eltern sollten sich deshalb in der Apotheke beraten lassen“, empfiehlt Apothekerin Wulf. Häufig wird zu Antihistaminika geraten. Neuere Arzneistoffe wie zum Beispiel Cetirizin oder Loratadin haben den Vorteil, dass sie nicht so müde machen wie ältere Wirkstoffe. Das Arzneimittel wirkt dann für rund 24 Stunden. Für die lokale Anwendung gibt es rezeptfreie Nasensprays mit Antihistaminika. Wichtig ist zudem, zwischen Heu- und Erkältungsschnupfen zu unterscheiden. Hier sind unterschiedliche Arzneimittel angezeigt: „Sprays gegen Erkältungsschnupfen sollten grundsätzlich nicht länger als sieben Tage eingesetzt werden. Da Heuschnupfen aber meist länger anhält, sind diese Nasensprays eher ungeeignet.“
Neben Hinweisen zur medikamentösen Behandlung helfen Apotheker gerne mit Tipps, wie sich den Symptomen vorbeugen lässt: Bei starkem Pollenflug sollten sich betroffene Kinder im Freien nicht körperlich verausgaben. Die ideale Zeit zum Lüften hängt von der Lage der Wohngegend ab: In ländlichen Gebieten ist der Pollenflug abends am geringsten. In der Stadt hingegen lüften Heuschnupfen-Geplagte am besten morgens zwischen sechs und acht Uhr. Eltern können darüber hinaus einiges für die Vorbeugung vor Heuschnupfen tun, sagt Apothekerin Wulf. „So sollten Säuglinge mindestens in den ersten vier Lebensmonaten gestillt werden. Passivrauchen steigert das Allergierisiko.“