Krisenjahr hinterlässt Spuren auf Arbeitsmarkt im MK

Die Arbeitslosigkeit ist 2023 angestiegen. Dennoch spricht die Arbeitsagentur jetzt von einem weitestgehend stabilen Arbeitsmarkt.

Arbeitsmarkt im Märkischen Kreis weitestgehend stabil

Im Großen und Ganzen ist der Arbeitsmarkt im Märkischen Kreis im vergangenen Jahr stabil geblieben. Diese Bilanz zieht jetzt die Arbeitsagentur. Dennoch hat das Krisenjahr seine Spuren auch am Arbeitsmarkt hinterlassen, sagte Agentur-Chefin Sandra Pawlas nach einer Pressekonferenz am Donnerstag (11.01.). Der Ukraine-Krieg, Rohstoff-Engpässe und gestiegene Energiepreise ließen demnach nicht zu, dass Schwung in den Arbeitsmarkt keine Belebung zu und viele Betriebe im Märkischen Kreis waren bei Neueinstellungen zurückhaltender als sonst. Im Durchschnitt waren knapp 15.700 Menschen im Kreis arbeitslos gemeldet - das ist mit rund 10 Prozent ein deutliches Plus zum Vorjahr. Die Arbeitslosigkeit stieg damit auf 7 Prozent. Die Arbeitsagentur rechnet in diesem Winter mit einem zunächst weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit, hofft aber darauf, dass sich die Lage ab dem Frühjahr etwas verbessert.

Fachkräfte werden im Märkischen Kreis weiter gebraucht

Doch der Bedarf an qualifizierten Beschäftigten wird im Märkischen Kreis auch in diesem Jahr weiter zunehmen. Denn laut Pawlas wird es für die heimischen Unternehmen immer schwieriger, geeignetes Personal für die offenen Stellen zu finden. Demnach stimmen die vorhandenen Kenntnisse und Kompetenzen mit den Anforderungen aus den Stellenbeschreibungen nicht immer überein. Pawlas sagte bei der Vorstellung der Bilanz:

Es muss in die Weiterbildung der Menschen investiert werden, damit der Arbeitsmarkt langfristig stabil bleibt. Nur durch Qualifizierung von Beschäftigten und Arbeitslosen und durch die Stärkung der dualen Ausbildung kann dem Fachkräftemangel entgegenwirkt werden.
Ein Porträtfoto von Sandra Pawlas
Sandra Pawlas, Chefin der Agentur für Arbeit im Märkischen Kreis stellte am Donnerstag die Bilanz des Jahres 2023 vor.© Arbeitsagentur Iserlohn
Sandra Pawlas, Chefin der Agentur für Arbeit im Märkischen Kreis stellte am Donnerstag die Bilanz des Jahres 2023 vor.
© Arbeitsagentur Iserlohn

Jobcenter möchte Geflüchtete schnell integrieren

Auch Geflüchtete möchte das Jobcenter schnell und nachhaltig in den Arbeitsmarkt integrieren. Denn die Geflüchteten-Zahlen sind im vergangenen Jahr gestiegen - und die Arbeitslosigkeit bei Geflüchteten aus vielen Herkunftsländern nimmt kontinuierlich zu. Bei Menschen aus der Ukraine ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen leicht rückläufig. Trotz des Anstiegs der Geflüchteten-Zahlen ist die Zahl der Menschen, die Bürgergeld beziehen, relativ gleich geblieben. /ChS

Weitere Meldungen