Peter Liese fordert neuen Schutzstatus für Wölfe

Neuer Schutzstatus bedeutet einfacherer Abschuss

Deutschland müsse dem Vorschlag der Kommission zustimmen, sagt Peter Liese (CDU). Der sieht vor, den Schutzstatus von "streng geschützt" auf "geschützt" abzusenken. In einem offenen Brief wendet sich Liese an die Unionskollegen und Umweltministerin Steffi Lemke.

Peter Liese will Wolfsbestand regulieren

In dem Brief heißt es

„Der Wolf darf nicht über die Menschen und Weidetierhalte gestellt werden.“

Die Anpassung des Schutzstatus sei deshalb notwendig, um ein vernünftiges und ausgewogenes Management der Wolfspopulation zu ermöglichen. Allein in Deutschland hat sich die Zahl der Nutztierrisse von 2018 bis 2022 mit 4.366 mehr als verdoppelt. Dem Vorschlag müssen in den nächsten Wochen die EU-Staaten zustimmen.

Wölfe im Märkischen Kreis

Erst vor Kurzem wurde auch bei uns im Märkischen Kreis eine Wölfin gesichtet. Sie soll von Halver über Kierspe, Meinerzhagen, Lüdenscheid und Herscheid bis nach Plettenberg gestriffen sein. Seit 2020 wurden vier Nutztiere gerissen - alle konnten eindeutig der Wölfin zugeordnet werden.

Artenvielfalt mit Nachteilen

Basierend auf einer eingehenden Analyse zum Status des Wolfs in der EU schlägt die Europäische Kommission den EU-Staaten vor, den internationalen Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ zu ändern. EU-Kommissionspräsidentin Ursulavon der Leyen sagt dazu 

„Die Rückkehr des Wolfs ist eine gute Nachricht für die Artenvielfalt in Europa. Die Dichte der Wolfsrudel in einigen europäischen Regionen ist inzwischen jedoch zu einer echten Gefahr geworden, insbesondere für die Nutztierhaltung. Die lokalen Behörden fordern größere Flexibilität für das aktive Management kritischer Wolfspopulationen. Dies sollte auf europäischer Ebene erleichtert werden, und der von der Kommission eingeleitete Prozess ist ein wichtiger Schritt dahin.

(Dab)