Zwei Tote - dramatische Hochwasserlage!

Der Dauerregen hat ein Ende - die Lage bleibt aber katastrophal.

© Symbolbild |Radio MK (Archiv)

Viele Straßen sind überschwemmt und gesperrt, Keller und Firmen überflutet, Autos weggespült und Menschen obdachlos geworden. Überörtliche Einsatzkräfte haben in der Nacht die erschöpften Helfer vor Ort abgelöst.


Das Dramatischste: Bei den pausenlosen Großeinsätzen sind im Märkischen Kreis auch zwei Feuerwehrmänner ums Leben gekommen: In Altena wurde am Nachmittag ein 46-Jähriger von Wassermassen mitgerissen, als er einem anderen Mann helfen wollte - er ertrank dabei. Nur zwei Stunden - gegen 19 Uhr - brach ein 52 Jahre alter Feuerwehrmann bei einem Einsatz im Bereich des Kraftwerks Werdohl-Elverlingsen zusammen. Er konnte trotz Reanimationsmaßnahmen nicht gerettet werden - die Polizei geht von einem gesundheitlichen Notfall aus.


Weiterhin sind fast alle Kommunen des Märkischen Kreises von Überschwemmungen betroffen. Viele Straßen sind dicht. Selbst Rettungskräfte kommen nicht durch. Besonders betroffen ist Altena - die Stadt ist quasi von der Außenwelt abgeschnitten. Dort sind - wie in vielen anderen Orten - Keller und Straßen überflutet. Die über die Ufer getretene Lenne verschärft die Situation zusätzlich. Das Wasser ist direkt in die Innenstadt gelaufen.


Schlimm sieht es auch noch im Iserlohner Ortsteil Lasbeck aus - hier mussten gestern rund 30 Anwohner ihre Häuser räumen. Sie wurden bei Verwandten, Freunden oder in Hotels untergebracht. Aus Sicherheitsgründen musste in einigen Teilen von Letmathe der Strom abgestellt werden.


Auch in Menden hat das Hochwasser die Stadt erreicht - mehrere Keller und auch Firmen stehen unter Wasser - darunter sind auch Galvanik-Betriebe. Deshalb legt die Feuerwehr die erste Priorität darauf, das Auslaufen von Schadstoffen zu verhindern.


Berufspendler werden heute morgen oftmals Probleme haben, ihre Arbeitsstellen zu erreichen. Auch große Bundesstraßen sind dicht - darunter die B 7 zwischen Hemer und Menden, die B 236 von Iserlohn in Richtung Nachrodt und die B 54 bei Schalksmühle. Selbst die Polizei muss sich heute morgen erst noch einen Komplett-Überblick verschaffen. Der Märkische Kreis hat einen Krisenstab eingerichtet.

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